Musik trifft Holz trifft Architektur

 

Das Theater Heidelberg wurde mit ALFA ausgestattet.

Über 3000 Bürger spendeten für die Renovierung des traditionsreichen Musiktheaters Heidelberg inmitten der Altstadt. Ebenso bemerkenswert ist das Innenleben des neu entworfenen Marguerre-Saals, dessen hölzerne Paneele für beste Akustik und Raumklima sorgen.

 
 

Für Ihren Neubau und Sanierung des Heidelberger Schauspiels und Opernhauses wurden Sie mit Preisen förmlich überschüttet, unter anderem erhielten Sie den Hugo-Häring-Landespreis 2015 und eine Special Mention beim German Design Award 2015.

Konzentrieren wir uns kurz auf den Saal. Was zeichnet ihn aus?

Sein Raumklang und seine besondere Atmosphäre. Aus der Kombination der alten und neuen Bühnenbereiche ergibt sich eine untypische Seitenerschließung des neuen Theatersaals und ein neuartiges Raumkonzept. Die keilförmige Treppenanlage ermöglicht eine flüssige Füllung und Leerung des Saales, ja so heißt das (lacht), und eröffnet zugleich vielfältige Aktionsmöglichkeiten für Inszenierungen.


Sie wählten Holz für die Verkleidung des Saals. Warum das?

Wir wollten einen warmen Klang. Die Menschen sollten sich hier wohlfühlen. Die kassettenartige Verkleidung an der Decke und den Wänden dient der gezielten Schallreflektion. Die Böden wurden mit Dielen belegt. Holzfurnierte Türen und hochwertige Stoffe für Vorhänge und Bestuhlung unterstreichen den festlichen Charakter des Raumes.


Und was sagt der Akustiker?

Das ist doch immer eine ganz heikle Sache.

Der war begeistert. Alle vorgegebenen Anforderungen an die Auskleidung des Saales mit reflektierenden Flächen konnten mit den hölzernen Kassetten und den teilweise gebogenen Holzverkleidungen überzeugend umgesetzt werden. Dazu trägt auch die Verkleidung in Dreischichtplatten bei.

 
 
 

„Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung zum ersten Preis (2008)


„Die Arbeit besticht durch das vergleichsweise geringe sichtbare Bauvolumen, mit dem sich die Neubebauung städtebaulich gut in die Umgebung einfügt. Ermöglicht wird dies durch die vollständige Überbauung des Grundstücks mit einem zweigeschossigen Sockelbauwerk, mit dem sich Alt und Neu zu einem Gesamtensemble zusammenfügen. Die aus dem Sockelbauwerk aufragenden Kuben der Proberäume und des Bühnenturms bilden maßstäbliche Hochpunkte und Gliederungen innerhalb der Dachlandschaft der Altstadt. Besonders positiv hervorzuheben ist dabei, dass sämtliche Arbeitsplätze natürlich belichtet und belüftet werden können und gleichzeitig eine Vitrinenfunktion zum öffentlichen Raum übernehmen.“


Auszug aus dem Preisgerichtsurteil zur Akustik

„Die Saalgeometrie ist geeignet, alle akustischen Funktionen gut zu erreichen. Nachhallverlängerung ist durch Zuschalten des Volumens im erhöhten Deckenbereich möglich.“

 
 
 

 

ÜBER DAS PROJEKT

Typ

Musiktheater

Ort

Heidelberg

Architektur

Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt

Datum der Fertigstellung

2015

Projektdauer

2 Jahre

Fotografie/Visualisierung

Thomas Ott Fotografie, www.o2t.de


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