Steinway Flügel?
Steinway fertigt für mich ein absolutes Luxusprodukt, und wir sind einer der wichtigsten Lieferanten geworden. Das hat auch mit unserer Qualität und der Liefertreue zu tun.
Was würden Sie bei Ihren Führungskräften nicht verzeihen?
Illoyalität. Das Wichtigste ist eben nicht nur das Holz, sondern es sind auch die Mitarbeiter:innen, dass man die richtigen Leute am richtigen Ort hat. Das ist wie in der Fußball Champions League. Wir gewinnen nicht mit der Mannschaft, die die technisch besten Einzelspieler im Team hat, sondern mit der, die am besten zusammenspielt. Die extreme Komplexität bringt auch eine Riesenchance für junge Menschen. Wir haben mechanische Themen, wir haben Ingenieurswesen, Vertrieb und kaufmännische Ausbildung, Design, Konstruktion und Einkauf. Es gibt also viele Möglichkeiten und ständig neue Chancen, sich zu entwickeln.
Heute sind es mehr als 730 Mitarbeiter:innen. Haben Sie noch zu jedem/jeder einen direkten Kontakt?
Absolut. Jede/r wird gleich behandelt, da gibt es keinen Unterschied. Wir brauchen alle und wollen auch alle im Team haben.
Das heißt, die Tür ist offen, trotz aller Termine?
Natürlich habe ich einen vollen Terminkalender. Aber ich kümmere mich um die Leute und will auch, dass meine Führungskräfte alle Mitarbeiter:innen unterstützen. Wir hatten eine Phase in der Corona-Pandemie, bei der ein großer Teil der Belegschaft fehlte. Dennoch konnten wir weiter liefern. Das ist nur mit einer sehr guten und motivierten Mannschaft möglich.
Klingt nach einer 70 bis 80 Stunden Woche.
Nein, überhaupt nicht. Entscheidend ist, dass man Dinge wieder abgeben kann und dass man Mitarbeiter:innen findet, die diesen Weg mitgehen. Ich nutze die freie Zeit für sportliche Aktivitäten. Am liebsten für Wanderungen.
Hat das noch eine andere Dimension?
Durchaus. Am Berg geht es Schritt für Schritt. Gehen hat etwas Meditatives, ist gut für den Körper und für den Geist. Das gilt übrigens auch für unser Unternehmen: Schritt für Schritt muss man die Leute mitnehmen.
Und was ist der nächste Schritt für ALFA?
Der nächste Schritt ist immer der Entscheidende. Da ist nichts abgeschlossen, wir stehen immer am Anfang des weiteren Weges. Wie bei den Architekten und Architektinnen. Das sind Individualisten, und wir liefern genau das, was sie wünschen. ALFA bedeutet Freiheit in der Gestaltung – pure Architektur.
Florian Burgstaller, 33 war jahrelang Projektmanager bei ALFA. Schon damals lag der Fokus auf den kleinsten Dingen. Das ist die Basis einer effizienten Produktion. Und das garantiert Nachhaltigkeit.