Viel Gefühl und gutes Gehör!
Holz ist nicht gleich Holz. Das weiß Franz Eitzinger. Der gelernte Tischler sorgt dafür, dass der erste Schnitt bei einem guten Dutzend Holzsorten sitzt. Eitzinger verlässt sich dafür auf seine Ohren. Er hört sofort, wenn die Maschine festsitzt und steuert nach. Alle nachfolgenden Arbeitsschritte sind schließlich von ihm abhängig.
FRANZ EITZINGER, HOLZSÄGETECHNIKER ZUSTÄNDIG FÜR DEN ERSTEN ZUSCHNITT
Herr Eitzinger, was genau machen Sie als Einschneider?
Ich „filetiere“ die Bretter, d.h ich trenne die Pfosten auf und sortiere die Qualitäten. Ein Brett nach dem anderen.
Das müssen Sie kurz erklären.
Da kommt ein Stapel Holz zu mir an den Rolltisch, Eiche, Nuss, oder Ahorn, ein Meter zwanzig hoch und vier Meter lang. Dazu ein Zettelstoß mit Angaben, was die Kollegen brauchen. Das Brett kommt rein und ich schaue, wie weit es bis zum ersten Splint ist, zum ersten Riss. Dann entscheide ich: Das wird eine Leiste. Und das. Was ich einprogrammiert habe, schneidet die Maschine. In der Minute rund vier Bretter.
Sie beurteilen also zunächst die Qualität der Bretter.
Genau: A-Qualität bedeutet astfrei und splintfrei. Das ist das optimale Holz. B heißt dagegen ... B ist gut für Rückseite.
Es ist nicht schlechter.
Nein, nur nicht so einheitlich. Bei A muss eben alles stimmen: Maserung und Farbe, bei B ist es etwas verschieden, mal heller, mal dunkler, mit mehr Ästen. Mehr Holzmerkmale.
Charakterstärker?
Genau. Wie bei alten Dielen.
Florian Burgstaller, 33 war jahrelang Projektmanager bei ALFA. Schon damals lag der Fokus auf den kleinsten Dingen. Das ist die Basis einer effizienten Produktion. Und das garantiert Nachhaltigkeit.